Fraktionen und Institutionen Vargoreas

Vargoreanische Stahlfaust
Lehnsherr: Haus Nørdhal
Die Vargoreanische Stahlfaust ist die vargoeranische Kampfschule schlechthin. Ihren Sitz hat der elitäre Orden in Nordbruch, der uralten Festung der Alten Reiche. Hier werden die Krieger und Kriegsherren von Morgen ausgebildet. Neben den unbewaffneten Kampfkünsten Vargoreas – wie der Bullenringkampf oder der Knochenbersterschule – wird den Novizen der Umgang mit jeder vargoreanischen Fern- und Nahkampfwaffe beigebracht. Ein hartes Ausdauertraining formt und stählt Körper und Willen bis zur Perfektion. Durch das Erlernen von theoretischer Kriegskunst und Grundzüge der Logistik, Kartografie sowie szarastroische Philosophie wird auch der Geist der Zöglinge zu einer Waffe. Neben dem Grundlagenseminar, das mindestens zehn Jahre der Übung in Anspruch nimmt, gibt es noch Spezialeinheiten für besondere Aufgaben, beispielsweise das Handwerk der Grenzgänger, die vor allem den Kampf und das Überleben in der Wildnis in kleinen Einheiten erlernen, oder das der Vargorsfaust, ein extrem gepanzerter Kavallerieverband, der dazu dient, einer gegnerischen Streitmacht Front und Moral zu brechen.
Erwähnenswert ist auch die enge Zusammenarbeit mit dem Order Of The Grey Dawn. Durch den Einfluss des Ordens wurden die Disziplinen durch arkane Kriegsführung ergänzt sowie eine Einheit geschaffen, die Körper und Geist zu einer mächtigen Waffe gegen magische Bedrohungen formt: Die Inquisition.
Im Volk ist besonders das Stahlfaustturnier bekannt. Dieses spektakuläre Ereignis, das jährlich in den Blutigen Wiesen zwischen der Varg und der mächtigen Festung Nordbruch stattfindet, lockt tausende Kämpfer auch über die Landesgrenzen hinaus an und steht jedem offen, der sich den Regeln des ehrenhaften Kampfes beugt. Das Turnier steht jedem offen, ob Edel- oder Bettelmann. Neben stattlichen Wettgewinnen winken den Teilnehmern Ruhm und Ehre. Krieger, die sich besonders hervortun, wird nicht selten auch ein Stipendium angeboten; jedoch mit dem Versprechen, nach abgeschlossener Ausbildung dem Orden selber auf mindestens zehn Jahre zu dienen – oder aber die kostspielige Ausbildung zu bezahlen.

Die Grenzlande
Siegel und Wappen: Kupfernes Horn auf blau-schwarzem Grund
Wahlspruch: Schild Vargoreas
Lehnsherr: Haus Vargor und Haus Nørdhal
Einst zog König Varhâl mit seinem legendären Heer durch die Eisebenen und unterwarf die Lande, die heute als Vargorea bekannt sind. Die gigantischen Gras- und Einödlande jenseits der zivilisierten Welt sind ein unberechenbares Terrain mit zahlreichen Bewohnern – bei weitem nicht alle menschlich. So bestimmte Varhâl nach seinem Eroberungszug, dass sein Geschlecht für den Schutz des Landes einstehen muss. Hierzu wurde ein riesiger Landstrich als Zone auserkoren, die als die Grenzlande bekannt sind. Hier herrscht ein eigenbrötlerischer Schlag von Leuten, teilweise aus Vargorea und teilweise aus den unzivilisierten Gegenden jenseits der Landesgrenzen. Vereinzelte, aber sehr wehrhafte Dörfer prägen das Bild der Grenzlande, jedes mit Palisadenwall. Jeder ist verpflichtet, Waffen zu führen und damit umgehen zu können, sei es Weib, Kind oder Greis. Das raue Klima mit harten Wintern und heißen, staubigen Sommermonaten formte das Antlitz der Grenzlande und deren Bewohner zu hageren, harten, schweigsamen und wehrhaften Gestalten. Da sie wenig mit fast nichts verteidigen und nur selten Hilfe der Nachkommen Varhâls erhalten, sind sie Meister der Improvisation. Ein Teil der Grenzländer lebt nomadisch und reist mit Pferd, Maultier und Esel durch die wilden Lande jenseits der Zivilisation.
Obwohl die Grenzlande keine eigene Armee haben, bilden alle Bewohner jedoch eine schlagkräftige Miliz, bestens geschult in Partisanentaktiken und berittener Kriegsführung. Angeführt werden die Dörfer, Verbände und stammesartigen Nomaden häufig von Grenzgängern, die in den Mauern der Vargoreanischen Stahlfaust das (professionelle) Kriegshandwerk erlernten und im Gegenzug die Ordensakademie selber ständig mit neuen Informationen und taktischen Manövern versorgt.
Im Besitz der Grenzlande befindet sich das Horn Varhâls, das der König selber einst den ersten Bewohnern der Grenzlande zum Geschenk gab. Es wird erzählt, dass, wird das Horn bei großer Gefahr geblasen, es ein jeder in ganz Vargorea vernehmen soll und bei allen Eiden, die geschworen wurden, verpflichtet ist, den bedrohten Grenzlanden Hilfe zukommen zu lassen.

Der Königliche Vargoreanische Kurierdienst
Siegel und Wappen: Ein sitzender Greif, im Hintergrund ein K
Wahlspruch: Stets zur rechten Zeit
Lehnsherr: Die jeweilige Königin Vargoreas, derzeit Dorothea III.

Der wohl größte und bekannteste unter den vargoreanischen Botendiensten ist der Königliche Vargoreanische Kurierdienst. Gegründet im Jahr 354, in den Wirren die auf den Fall des Erleuchteten folgten, war er zunächst nur für die Korrespondenz des neuen vargoreanischen Königs mit seinen Vasallen und Gwynor zuständig. Bald jedoch ließen auch die großen Fürstenhäuser ihre Nachrichten von den Reitern des Kurierdienstes überbringen.
Im Laufe der Jahrhunderte blieb es nicht aus, dass der eine oder andere König den KVK missbrauchte, um die Nachrichten seiner Vasallen auszuspionieren, und daher finden sich nicht oft geheime Botschaften in den Taschen der Boten. Dennoch hat der Dienst in der heutigen Zeit einen sehr guten Ruf, denn die mittlerweile wird großen Wert auf Verschwiegenheit gelegt und die allermeisten Botschaften erreichen flink und unbeschadet ihren Empfänger.
Die Boten in den gelb-roten Gewändern, manchmal auch die Flinken Greifen genannt, entstammen häufig wohlhabenden bürgerlichen Familien. Nicht selten finden sich aber auch Sprösslinge des niederen Adels in ihren Reihen – manchmal aus Abenteuerlust, manchmal wegen der hervorragenden Chance, Beziehungen mit den Empfängern der Botschaften zu knüpfen. Manch ein ehemaliger Bote stieg später weit am Hof auf oder trat dem Diplomatenkorps bei.
Das Haupthaus und die Ausbildungsstätten des Kurierdiensts befinden sich noch ganz traditionell am königlichen Hof, doch mittlerweile stößt man in den meisten größeren Städten Vargoreas auf einen kleinen Sitz des KVK. Jedermann steht es offen, dort seine Botschaften dem KVK anzuvertrauen. Etwas Geld muss man jedoch mitbringen, denn die Dienste der Boten sind nicht billig. Dennoch ist es gerade bei dem reichen Bürgertum derzeit in Mode, seine Nachrichten vom KVK überbringen zu lassen – und sei es nur um zu zeigen, dass man dem Adel in nichts nachsteht.

Die Akademie zu Vargor
Siegel und Wappen: Ein Buch auf blauem Grund
Wahlspruch: Unser höchstes Gut: Das Wissen.
Lehnsherr: Keiner

Die Akademie zu Vargor geht auf den jungen Gelehrten Erkhard von Vargor zurück, einen sehr gebildeten Bastardsohn des damaligen Königs. Er bereiste und erforschte um das Jahr 300 n.V. herum das damals noch ungeteilte Königreich, gemeinsam mit der Gelehrten Hedwig Grüntann. Im Jahr 302 n.V. beschlossen die beiden, in der Stadt Vargor eine eigene Akademie zu gründen, in der Wissen zusammengetragen und weitergegeben werden sollte. Alle Bibliotheken und Forschungsstätten waren zur damaligen Zeit in der Hand der Mantriuskirche, die Grüntann und von Vargor jedoch zu engstirnig und verstaubt war. Viele junge Gelehrte fühlten sich zu den Ideen der beiden hingezogen und die Akademia Scientia florierte.
Doch der Frieden hielt nur wenige Jahrzehnte an. Eines Tages gerieten von Vargor und Grüntann in einen heftigen Disput über die Grenzen des sammelwerten Wissens. Die Gelehrten der Akademia schlugen sich auf die eine oder andere Seite, und nach viel Gezanke kam es schließlich zur Eskalation: Hedwig Grüntann verließ mit ihren Anhängern die Akademia und eröffnete in Vargtal die Zunft der Suchenden. Erkhard von Vargor führte die Akademie weiter, nun aber unter dem neuen Namen „Akademie zu Vargor“. Freilich war nun nicht mehr alles Wissen in der Akademie willkommen, doch wer dort verblieben war, war stolz, dass hier nun endlich nur noch „ernsthafte“ Forschung betrieben wurde.
Mittlerweile ist die Akademie zu Vargor ein altehrwürdiger und weithin anerkannter Hort des Wissens. Eine große Bibliothek ist dort ebenso zu finden wie viele kleine Kammern, in denen fleißig gelehrt und gelernt wird. Wer etwas auf sich hält, erwirbt ein Diplom in einem der Wissenszweige, die dort vermittelt werden. Viele der besten Köpfe Vargoreas und Gwynors sind mindestens einmal durch die weitläufigen Marmorhallen gewandert und haben im sonnigen Innenhof mit den Oberen der Akademie tiefgreifende Diskussionen geführt.

Die Zunft der Suchenden
Siegel und Wappen: Eine schwarze Eule auf gelbem Grund
Wahlspruch: „Warte noch kurz… ah… hier… Ha! Ich habe ein neues— autsch!“ (das behaupten zumindest böse Zungen)
Lehnsherr: Keiner

Die Zunft der Suchenden geht auf die junge Gelehrte Hedwing Grüntann zurück. Aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie stammend genoss sie hervorragende Bildung und bald trieb sie ihre Neugier hinaus, um die Welt kennenzulernen. Sie bereiste und erforschte um das Jahr 300 n.V. herum das damals noch ungeteilte Königreich, gemeinsam mit dem Gelehrten Erkhard von Vargor. Im Jahr 302 n.V. beschlossen die beiden, in der Stadt Vargor eine eigene Akademie zu gründen, in der Wissen zusammengetragen und weitergegeben werden sollte. Alle Bibliotheken und Forschungsstätten waren zur damaligen Zeit in der Hand der Mantriuskirche, die von Vargor und Grüntann jedoch zu engstirnig und verstaubt war. Viele junge Gelehrte fühlten sich zu den Ideen der beiden hingezogen und die Akademia Scientia florierte.
Doch der Frieden hielt nur wenige Jahrzehnte an. Eines Tages gerieten von Vargor und Grüntann in einen heftigen Disput über die Grenzen des sammelwerten Wissens. Die Gelehrten der Akademia schlugen sich auf die eine oder andere Seite, und nach viel Gezanke kam es schließlich zur Eskalation: Hedwig Grüntann verließ mit ihren Anhängern die Akademia und eröffnete in Vargtal die Zunft der Suchenden. Dort war jeder gescheite Geist willkommen, der sich mit Leib und Seele der Forschung verschrieben hatte, mochten seine Theorien auch abstrus erscheinen.
Heutzutage ist die Zunft zwar eine anerkannte Stätte der Forschung, doch es heißt sie sei weniger serös als die Akademie zu Vargor und die Mantriuskirche. Schuld daran ist zweifellos die Menge wirrer Geister und Querköpfe, die noch immer ihre Reihen bevölkern. Doch auch viele der erstaunlichsten und bahnbrechendsten Erkenntnisse hat Vargorea den Mitgliedern der Zunft zu verdanken.
Das Zunfthaus in Vargtal ist zugegebenermaßen nicht annähernd so prachtvoll wie die Akademie zu Vargor. An das ursprüngliche Gebäude wurden mit der Zeit viele Anbauten hinzugefügt und wieder abgerissen. Nun ist es äußerst verwinkelt und einige der Kammern haben bereits bessere Tage gesehen. Tadellos instand ist nur die Bibliothek, die sich immerhin rühmen kann, die größte freie Bibliothek des geteilten Königreichs zu sein.

SCs, die Mitglieder sind:Andrenikus Tandrem, Leonora Taustein